Starkes Schwitzen bei pflegebedürftigen Menschen

Rund 2,3 Millionen Menschen in Deutschland beziehen jeden Monat Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung. Ungefähr ein Drittel dieser pflegebedürftigen Menschen wird stationär gepflegt, die überwiegende Mehrheit erhält ambulante Leistungen. Die Pflege der Patientinnen und Patienten in stationären Einrichtungen, d.h. Pflegeheimen der Wohlfahrtsverbände, wie die Arbeiterwohlfahrt, Deutscher Caritasverband und anderer, wird durch ausgebildete Altenpflegerinnen und Altenpfleger gewährleistet. Wer sich über das Thema Pflege näher informieren möchte, kann zum Beispiel auf der Seite pflege.de alle notwendigen Informationen abrufen. Wenn pflegebedürftige Menschen unter besonderen gesundheitlichen Beschwerden leiden, ist die Leistung der Pflegerinnen und Pfleger besonders gefordert.

Die axillare Hyperhidrosis

Jeder Mensch besitzt ca. 2 Millionen Schweißdrüsen über die täglich 1 bis 1,5 Liter Wasser ausgeschieden werden. Dieser Vorgang zur Regulierung der Körpertemperatur wird als Schwitzen bezeichnet. Die Haut kann als dritte Niere angesehen werden, da über dieses Organ auch Stoffwechselprodukte ausgeschieden werden. Pflegebedürftige Menschen, die besonders stark schwitzen oder gar unter der krankhaften axillären Hyperhidrosis leiden, stellen für die Pfleger eine besondere Herausforderung dar. Der Pflegebedürftige kann gegen die Folgen des starken Schwitzens, wie z.B. die Geruchsbildung durch Bakterien, selbst nichts unternehmen, daher ist er auf die Unterstützung der Pflegerinnen und Pfleger angewiesen.

Hilfsmittel und weitere Tipps

Dem/n Pfleger/innen stehen einige Möglichkeiten zur Behandlung des starken Schwitzens zur Verfügung. Die erste und einfachste Maßnahme ist die Rasur der behaarten Körperstellen, wie z.B. die Achselbehaarung. Hierdurch wird Oberfläche für die Mikroorganismen verringert, die für den Schweißgeruch verantwortlich sind. Die Anwendung eines Antitransparents wie Aluminiumchlorid, was zur Verkleinerung oder Verstopfung des Porenquerschnitts der Schweißdrüsen, und damit zu weniger Schweißbildung führt, ist eine bewährte Methode. Die Anwendung eines Deo-Stifts kaschiert den Schweißgeruch. Zudem ist es ratsam, auf Nahrung zu verzichten, durch die das Schwitzen noch verstärkt wird. Obligatorisch ist die besondere Hygiene durch regelmäßiges Wechseln der Bekleidung, die aus Naturmaterialien wie Baumwolle bestehen soll. Für die äußerliche Anwendung, z.B. unter den Achselhöhlen, ist der Einsatz von Hamamelis Seife, die auch noch Thymian enthält, zu empfehlen.

About the Author: admin

You May Also Like

Schreibe einen Kommentar