Die Blutadern des Körpers sind die Haupttransportwege zu Versorgung unseres Körpers verantwortlich für die Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen. Das lebenswichtige System aus Arterien und Venen mit seinen feinst verzweigtem Kapillarnetz aus dünnsten Blutgefäßen leistet mit der Versorgung der Zellen aller Organe und des Gewebes mit Nährstoffen und Sauerstoff Schwerstarbeit. Angetrieben wird der Bluttransport durch das Herz, unser zentrale Pumpe im System.
Nicht nur die Arbeit der Arterien, die das Blut vom Herzen in den Körper pumpen, sondern auch die Funktion der Venen, die das sauerstoffarme Blut zurück zum Herzen transportieren ist für die Gesundheit des Menschen von zentraler Bedeutung. Als natürliche Pumpe für den Blutfluss in den Venen dient die Fuß- und Beinmuskulatur.
Die einwandfreie Funktion der Venen ist für das Wohlbefinden besonders wichtig, denn täglich müssen, je nach Konstitution der Person mehrere tausend Liter Blut oft entgegen der Schwerkraft zum Herzen gepumpt werden. Venen haben dünnere Wände als Arterien und können sich daher weiter ausdehnen. Man muss zwischen oberflächlichen Venen, die direkt unter der Haut liegen und tiefe Venen in der Muskulatur einen Unterschied machen.
Erkrankungen der Venen können für den Menschen schlimme Folgen wie Z.B. Herzinfarkt und Schlaganfall. Die Funktion der Venen die sich in den Extremitäten befinden, sind mit Venenklappen ausgestattet, die verhindern, dass gefördertes Blut wieder zurückfließt und der Blutstrom sich zum Herzen hin richtet.
Von Venenleiden wie Krampfadern, Thrombose und Venenentzündung sind weltweit sehr viele Menschen betroffen. Bei einer Venenentzündung, im Fachjargon Phlebitis genannt, liegt eine örtliche Entzündung der oberflächlichen Vene (Thrombophlebitis superficilis) vor. Diese entzündliche Erkrankung der Venen kann gemeinsam mit einer Thrombose (Gerinsel-/Pfropfbildung) der Venen auftreten, denn die Entzündung betrifft nur die Venenwand. Ein Thrombus (Blutgerinnsel) kann sich in der Folge bilden, aber auch fehlen.
Einfluss des Schwitzens auf die Funktion der Venen
Ist die Funktion der Venen gestört, sind oft Krampfadern die Folge. Auf dem Boden des Krampfadererleidens entsteht dann häufig eine oberflächliche Venenentzündung. Ist das der Fall, spricht man von einer Varikophlebitis.
Für das Auftreten einer Venenentzündung gibt es verschiedene Ursachen. Grundsätzlich sind Personen betroffen, die genetisch bedingt an einer Bindegewebsschwäche leiden. Die Funktion der Venen kann dadurch erheblich eingeschränkt werden. In Krampfadern fließt das Blut langsamer, was eine Erkrankung wie z.B. die Venenentzündung oder Thrombose begünstigt.
Nicht nur die mangelhafte Funktion der Venen, sondern die Verletzung der Venenwand auch äußere Einflüsse wie z.B. einen Insektenstich, einen Stoß oder Schlag mit einem stumpfen Gegenstand, eine Blutentnahme oder die Einführung eines Katheters im Krankheitsfall kann zur Venenentzündung führen.
Die Funktion der Venen wird gestört, wenn der Blutabfluss durch Herzschwäche oder Bettlägerigkeit im Krankheitsfall mit erhöhter Gerinnungsbereitschaft des Blutes bedingt ist.
Durch Schwitzen wird durch den Wasserverlust das Blut dicker, was zu einer Verschlechterung der Fließeigenschaften führt und damit auch eine Venenentzündung begünstigt wird.
Schwitzen bedeutet Wasserentzug und damit ist eine Veränderungen der Viskosität und / oder der Zusammensetzung des Blutes verbunden. Wenn die Viskosität des flüssige Blutplasmas (bestehend aus ungefähr 10% Proteinen, Wasser (ca. 90%), desweiteren aus Ionen, Aminosäuren, Spurenelementen, Hormonen, Mineralstoffen, Enzymen, Fetten, Kohlenhydraten u.a. Stoffen) aufgrund starken Schwitzens ansteigt, ist die Fließfähigkeit des Blutes verringert, was für die Funktion der Venen ungünstig ist. Bei verringerter Fließfähigkeit ist nicht nur die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung der Organe gefährdet sondern es können sich auch eher Ablagerungen an den Gefäßwänden bilden, die ein Risiko der Blutgefäßverstopfung hervorrufen können. Dieser reduzierte Blutstrom erhöht das Risiko für Venenentzündung/Thrombosen. Menschen die an Venenerkrankungen leiden, wird aus diesem Grunde z.B. abgeraten die Sauna zu besuchen.
Die Funktion der Venen, frühe Erkennung und Therapie
Betroffen von einer chronischen Venenerkrankung sind in Deutschland jede fünfte Frau und jeder sechster Mann. Wenn die Funktion der Venen gestört ist und die Symptome wie Rötung der Haut mit Auftreten von Schmerzen und Überwärmung frühzeitig richtig gedeutet werden, ist Venenleiden gut therapierbar und ernsthaften Krankheiten kann dadurch vorgebeugt werden. Erste Anzeichen für eine Venenerkrankung können schwere Beine und angeschwollene Knöchel sein.
Eine entzündete Vene kann als geröteter, druckschmerzhafter harter Strang getastet werden. In der Regel ist eine Venenentzündung in wenigen Tagen abgeklungen. Länger dauern kann die Erkrankung, wenn eine bakterielle Infektion mit Fieber die Ursache für die Venenentzündung ist.
Eine hervorragende Vorbeugemaßnahme ist viel Bewegung und die Stärkung der Beinmuskulatur. Auch Venengymnastik durch Wechselduschen und kalte Güsse für die betroffenen Bereiche bringen Erfolg. Wenn die Funktion der Venen gestört ist, kann nach Absprache mit dem Arzt auch das Anlegen von Kompressionsstrümpfen für Linderung der Beschwerden sorgen. Alkoholwickel zur Kühlung der betroffenen Stellen und bei Bedarf die Gabe von entzündungshemmenden, nichtsteroidalen Antirheumatika und die Einreibung mit Heparinsalbe sind wirkungsvolle Maßnahmen zur Behandlung einer Venenentzündung. Um persönliche Risikofaktoren zu minimieren, die die Funktion der Venen beeinträchtigen könnten, sollten die Betroffenen die Faustregel: „Lieber laufen oder liegen, statt sitzen und stehen“ beherzigen.
Bildquelle: © Depositphotos.com / edesignua